Adressat unbekannt

Die beiden deutschen Freunde, der Jude Max Eisenstein und Martin Schulse betreiben in San Francisco eine Kunstgalerie. Martin verlässt 1932 mit seiner Familie die USA und kehrt nach Deutschland zurück. Mit seiner Abreise entfaltet sich ein aufwühlender Briefverkehr zwischen den Freunden, der zeigt, wie sich ihre Beziehung mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus verändert und an der zunehmenden Radikalität Martins am Ende zerbricht. Deutlich erkennbar ist dieser Bruch an den sich wandelnden Grußformeln in den Briefen. Am Anfang ist ein Ton ihrer unzerbrechlichen Freundschaft zu erkennen, der mit der kochenden antisemitischen Volksseele und dem Aufstieg Adolf Hitlers bei Martin in eine hundsgemeine Boshaftigkeit umschlägt.

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Schabbat im Herzen

Was bedeutet es, jüdisch zu sein? Und welchen beschwerlichen Kampf bringt das Jüdischsein mit sich? Mit Blick auf das Erbe der Shoah und die Gegenwart, auf Religiosität, Tradition, kulturelle Besonderheiten, das Leben in Deutschland, Antisemitismus und den Staat Israel kommen in dem Buch „Schabbat im Herzen. Sehnsucht nach Zugehörigkeit“ 18 Menschen mit jüdischem Hintergrund und unterschiedlicher religiöser Praxis zu Wort. 

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Umgeben von Hass und Mitgefühl

Es ist eine längst überfällige Debatte über die unbequeme historische Wahrheit, die Gabriel Berger mit seinem Buch „Umgeben von Hass und Mitgefühl“ enttabuisiert. Der Heldenmythos des widerständigen Polen, der seine jüdischen Mitbürger gerettet hat, bröckelt und zerfällt mit jeder Seite des Buches.

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Gästebuch des jüdischen Bankiers Oscar Wassermann

Wer den Namen Deutsche Bank hört, verbindet sofort eine der größten, international tätigen Bankinstitute damit. Wer den Namen Oscar Wassermann hört, verbindet gegebenenfalls gar nichts damit. Dabei ist der Name des jüdischen Bankiers augenfällig mit der Geschichte der Deutschen Bank und stellvertretend mit der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands und ihrem Beitrag zur ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Entwicklung Deutschlands verbunden. 

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Ein Lied für meinen Vater

Während in den 50er Jahren viele Menschen nach der Tragödie des Zweiten Weltkrieges in die Normalität zurückkehren, tragen die Holocaustüberlebenden ihre schmerzhaften Erlebnisse der Shoa mit sich. Ein schweres Erbe, das sie weitergeben an ihre Kinder.

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Und im Wiener Wald stehen noch immer die Bäume. Ein jüdisches Schicksal in Schweden

Wer verbindet nicht mit Wien die Kaiserin Sissi, Wiener Melange und Sachertorte und natürlich das Naherholungsgebiet der Wiener Bürger, den Wienerwald. Auch für die Ullmanns, Josef, Elise und ihr am 20.07.1925 geborener Sohn Otto, ein beliebtes sonntägliches Ausflugsziel mit Picknick und Entspannung. Ist vom Wald zu der Zeit jede Bedrohung fern gehalten, so kann sich hingegen die religiöse Diskriminierung ungehindert entladen. Mit dem Anschluss Österreichs im März 1938 an das Dritte Reich brechen sie wieder aus, die religiösen Stigmata und das tief verwurzelte Gedankengut des Antisemitismus gräbt sich aus. Von einem Tag zum anderen beginnt sich das unberührte Leben der Ullmanns bedrohlich zu verändern. Josef Ullmann ist nun nicht mehr Sportjournalist beim Wiener Tag. Grund: Jude. Für die Ullmanns gibt es keine Einkommensquelle und kein sonntägliches Essen mit Buttercremerolle mehr. Grund: Jude. Vom Opernhaus bis zum Fußballstadion. Sie dürfen beides nicht mehr betreten. Grund: Jude.

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Zwei Seiten der Erinnerung

Ein beeindruckendes Zeitzeugenbild jüdischer Schicksale der NS-Vergangenheit.Volker Dittrich leistet mit diesem Buch einen großen Beitrag zur Erinnerungskultur, der gar nicht genug gewürdigt werden kann.

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Zuflucht am Rande Europas. Portugal 1933-1945

„Obrigado Portugal“. Wie oft mögen diese Worte „danke Portugal“ gefallen sein? Dankesworte an die neue Heimat. Dankesworte für die Durchfahrt in ein weiteres Stück Leben. Viel Auswahl haben sie nicht, diese überwiegend europäischen jüdischen Flüchtlinge und sonstige Verfolgte der Nazidiktatur, denn mit der fortschreitenden Besetzung der europäischen Länder durch das Hitlerregime wird der Fluchtkorridor immer enger. 

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Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz

Ich wusste lange nicht, wie ich beginnen soll. Denn Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz ist ein Buch, vor dem sich jeder Leser fürchten muss. Eine Geschichte von unaussprechlichem Grauen, die weit über das hinausgeht, was ertragbar ist. Eine wahre Geschichte, die zu unserer deutschen Identität gehört. Es sind die Biografien der Kinder und Jugendlichen, die von den Nazis in die Konzentrationslager und in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt werden.

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Wilhelm Brasse. Der Fotograf von Auschwitz

Er ist einer der wenigen Todgeweihten, der das Schlachthaus überlebt hat. Einer, dessen Fotografien dem pervertierten Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Gesicht gegeben haben. Einer, der ungefähr 50.000mal den Auslöser gedrückt hat. Einer, der die letzten Lebensmomente der Porträtierten in einem Moment festgehalten hat. Sein Name, Wilhelm Brasse. Sein Beruf, Fotograf. Sein Schicksal, Auschwitz.

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Beidseits von Auschwitz

„Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist noch nicht einmal vergangen“. Mit diesem Zitat von William Faulkner leitet Thomas Nowotny seine biografische Spurensuche ein. Er ist einer von den dreißig Autoren, die sich in „Beidseits von Auschwitz. Identitäten in Deutschland nach 1945“ auf die Suche nach sich selbst begeben und dabei tief in das Familiengedächtnis eintauchen.

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Die "Ereignismeldungen UdSSR" 1941

Massenmord der Tötungskommandos als "Geheime Reichssache!". “Die ‚Ereignismeldungen UdSSR‘ 1941“ sind elementare historische Zeitzeugen der brutalsten Unmenschlichkeit der nationalsozialistischen Verbrecher während des expansiven Vernichtungsfeldzuges in Osteuropa.

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Novemberpogrom 1938

Es gibt Völker, religiöse Gruppen, schlicht Menschen, die über Jahrhunderte immer wieder verfolgt werden. So die Juden. Der moderne Antisemitismus des 20. Jahrhunderts zeigt sich schließlich von seiner erbarmungslosesten Seite.

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Babij Jar von Anatolij Kusnezow

Hier erzählt kein Moralist, hier erzählt einfach nur ein Mensch gegen das Vergessen der vom Menschen inszenierten Hölle. Sein Kassandraruf vor der Entmenschlichung darf nicht ungehört bleiben.

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